Klarinettenquintett A-Dur KV 581
Mozarts Klarinettenquintett A-Dur KV 581 – eine Komposition für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello – ist historisch gesehen eine der ersten Kompositionen für diese Besetzung und gleichzeitig die bekannteste und einflussreichste. Eine gewisse klangliche Magie durchweht dieses viersätzige Werk, dessen klare Dramaturgie den Hörer stets eine tiefe innere Ruhe spüren lässt. Die Komposition fasziniert vor allem aufgrund ihrer bezaubernden melodischen Schönheit, die von den fünf kunstvoll ineinander verwobenen Instrumentalstimmen entfaltet wird.
Mozart schrieb das Klarinettenquintett im Jahr 1789 für seinen Freund und Freimaurer-Logenbruder, den Wiener Hofklarinettisten Anton Stadler. Ihn begeisterten und inspirierten die nuancenreichen und kantablen Klänge, die Stadler mit der Klarinette zu erzeugen vermochte. Bereits einige Jahre zuvor hatte Mozart seinem Freund das Kegelstatt-Trio für Klavier, Bratsche und Klarinette quasi auf den Leib geschneidert. Auch das berühmte Klarinettenkonzert A-Dur, eine seiner letzten Kompositionen, schrieb Mozart für Stadler.
Der erste Satz Allegro folgt dem Aufbau der Sonatenhauptsatzform. Das erste Thema ähnelt einem erhabenen Hymnus, in den die Klarinette mit einer Sechzehntel-Girlande einfällt, während das wundervolle zweite Thema im subjektiv-erzählenden Gestus erscheint. Im zweiten Satz Larghetto hört man einen zarten und intimen Gesang der Klarinette, zu dem sich bald die Violine gesellt, wodurch ein entzückendes opernhaftes Duett entsteht. Es folgt im dritten Satz ein Menuett mit zwei Trios. Der vierte Satz präsentiert höchst kunstvolle und originelle Variationen eines fröhlichen A-Dur Themas, wobei die Klarinette in unterschiedlichste musikalische Rollen schlüpft. Dieser Finalsatz ist mit Sicherheit als einer der bedeutendsten Variationssätze zu bezeichnen, die Mozart geschrieben hat.